Ri-ra-räumliches Denken

Wie orientierst du dich in einer dir unbekannten Stadt? Wie schätzt du, was in eine Schachtel passt? Und wie stellt man sein Auto auf einem kleinen Parkplatz ab? Mit räumlichem Denken! Räumliches Denken bedeutet, zu sehen und zu verstehen, wo man sich im Raum im Hinblick auf andere Personen und Gegenständen in der Umgebung befindet.

Wann braucht man das?
Gutes räumliches Denken sorgt dafür, dass man gut planen und vorausschauen kann. Es hilft auch beim Puzzeln, Rechnen, Lesen und Spielen, zum Beispiel um den Unterschied zwischen „d“ und „b“ und zwischen „6“ und „9“ zu erkennen. Auch für deine Handschrift ist ein gutes räumliches Denken nützlich.

Architekt/Architektin
Es gibt auch verschiedene Berufe, für die ein gutes räumliches Denken wichtig ist. Als Architekt oder Architektin muss man beispielsweise in der Lage sein, sich eine möglichst genaue Vorstellung von einem Raum zu machen. Etwas, das man räumlich bauen wird, muss man sich natürlich zuerst vorstellen und auf Papier zeichnen können. Das wird räumliches Vorstellungsvermögen genannt und überschneidet sich größtenteils mit räumlichem Denken. Gemeint ist damit, dass man sich etwas, wovon es nur eine Beschreibung oder eine zweidimensionale Zeichnung gibt, dreidimensional vorstellen und es ausarbeiten kann.

Andere Berufe
Ein Chirurg oder eine Chirurgin muss ein klares Bild von der Position der inneren Organe haben. Fluglotsinnen und Fluglotsen müssen wissen, wie der Luftraum eingeteilt ist. Sie haben mit imaginären Linien und Grenzen wie Luftstraßen und militärischen Sperrgebieten zu tun. Außerdem müssen sie einschätzen können, wie sich andere Flugzeuge im Luftraum bewegen, und dies berücksichtigen. Ein Bauer oder eine Bäuerin muss das Feld einschätzen können, ebenso wie ein Fahrer oder eine Fahrerin die Straße und ein Kapitän oder eine Kapitänin das Meer. Auch Sportler und Sportlerinnen und Künstler und Künstlerinnen wie Bildhauer/Bildhauerinnen und Maler/Malerinnen benötigen dieses Vorstellungsvermögen. Räumliches Vorstellungsvermögen ist also öfter nötig, als man vielleicht denkt. Wie sieht es mit deinem räumlichen Vorstellungsvermögen aus?