Schöne und große Pläne. Menschen begeistern sich für etwas und sehen ein neues Gebäude oder Gebiet schon vor sich. Aber wie du bei deinem Besuch dieser Ausstellung wahrscheinlich gemerkt hast, ist die (Neu-)Gestaltung eines Gebiets eine große Aufgabe. Man muss sich überlegen, was die Menschen in der Stadt oder Region benötigen. Wie kann man die Natur berücksichtigen? Werden alte Gebäude abgebrochen oder neu genutzt? Manche Pläne passen nicht zu den Antworten auf diese Fragen und manche Projekte erweisen sich schlichtweg als zu teuer. Es gibt viele verschiedene Gründe, warum gute Ideen nicht immer umgesetzt werden.
Zu hochfliegende Pläne
In einem alten Steinbruch in Brunssum sollte ein großer Freizeitpark entstehen. Der Freizeit- und Naturpark trug den Arbeitstitel „Nature Wonder World“ und sollte jährlich 2 Millionen Besucherinnen und Besucher anlocken. Die Pläne lagen vor und die Ambitionen waren groß. Zu groß. Denn um den Plan umzusetzen, hätte man extrem viel Geld benötigt. Es gelang nicht, dieses Geld zusammenzubekommen. Der Plan wurde auf Eis gelegt.
Null wäre schön
In Nuth entstand ein ambitionierter Nachhaltigkeitsplan. Das IBA-Projekt „Nul op de meter Nuth“ („Null auf dem Zähler Nuth“) verfolgte das Ziel, vorhandene Gebäude energieneutral zu machen. Behörden, Bauunternehmen und Wohnungsbaugenossenschaften untersuchten gemeinsam, was hierfür benötigt wird. Um ein Gebäude völlig energieneutral zu machen, müssen verschiedene Dämmmaßnahmen ergriffen und Installationen erneuert werden. Technisch wäre dies möglich, aber derzeit ist es noch nicht machbar, weil die Bauunternehmen noch nicht bereit dafür sind. Vielleicht wird dies aber in der Zukunft der Fall sein!
Endloser Sommer
In der Parkstad kann man das ganze Jahr über in der Snow World Ski fahren. Genauso sollte man jeden Tag surfen können, meinte der Initiator von Endless Summer. Dieser begeisterte Surfer entwickelte ein einzigartiges Indoor-Wassersportzentrum mit einer eigenen Wellenmaschine. Es wäre eine schöne Ergänzung zu den vielen Tourismusattraktionen, die die Parkstad bereits zu bieten hat. Eine Machbarkeitsstudie wurde durchgeführt. Kann das Gebäude gebaut werden und ist es möglich, ausreichend Besucherinnen und Besucher anzulocken? Leider erwies sich der Plan als nicht umsetzbar und der Bau des Indoor-Surfparks wurde nie in Angriff genommen.
Wir können aber daraus schließen, dass es gute und tolle Ideen für die Region Parkstad gibt. Nicht alles lässt sich umsetzen, aber Träumen muss immer erlaubt sein. So träumte auch der Direktor des Gaiazoo von einer Seilbahn zwischen dem Tierpark, der Snowworld und Continium, dem heutigen Discovery Museum. Vielleicht werden diese Träume noch irgendwann einmal Wirklichkeit. Die Region beherbergt jedenfalls bereits viele schöne Projekte, die irgendwann einmal als Traum oder Idee begonnen haben, vielleicht zunächst nicht umsetzbar erschienen, aber letztendlich doch gebaut wurden und erfolgreich sind! Ohne Träume keine Zukunftspläne. Also: Trau dich, zu träumen!