Der Garten als Treff punkt

Der Gemeinschaftsgarten ist wieder populär. Gemeinsam in der Erde wühlen und Pflanzen pflegen. So wird der Garten auch zu einem Treffpunkt. Und man trägt gemeinsam die Verantwortung für die Pflege des Gartens und der Pflanzen.

Wohngarten
Im IBA-Projekt De Woontuin Hoensbroek ist der Garten Teil des Wohnprojekts. Eine ehemalige Schule wurde zu Wohnungen für junge Menschen, die spezielle Betreuung benötigen, umgebaut. Das schöne Schulgebäude wurde renoviert und nachhaltiger gemacht. Durch eine flexible Einteilung kann das Gebäude in Zukunft einfach an neue Nutzungen angepasst werden. Die IBA hat die Verwendung von recyceltem Material finanziert, unter anderem für Fenster mit einer guten Wärmedämmung. Der Garten wurde neu gestaltet und soll den Bewohnerinnen und Bewohnern genauso zur Verfügung stehen wie Anwohnerinnen und Anwohnern. Anwohnerinnen und Anwohner aus der Umgebung und Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung können einander im „Woontuin“ („Wohngarten“) treffen, um miteinander in Kontakt zu treten.

Ikgroenhet
In Landgraaf verbindet das grüne IBA-Projekt „Ikgroenhet“ die Bewohnerinnen und Bewohner mit den Naturgebieten. Das ganze Gebiet wird grüner: von Parks bis zu Vorgärten und von Beeten bis zu Grünanlagen. Über „Urban Wildernis“ sollen grünere Vorgärten entstehen. Wenn es mehr Grün und Natur gibt, können hier mehr Pflanzen- und Tierarten leben. Jedes Stückchen Natur hilft, eine Verbindung zwischen den großen Naturgebieten herzustellen. Die Menschen arbeiten bei diesem Projekt gemeinsam an ihrem eigenen Umfeld. Sie sind nicht nur mit Gärtnern und der Natur beschäftigt, sondern knüpfen auch schöne, wertvolle Kontakte.

Tiergehege Lotbroek
Ein verwahrlostes Grundstück in Hoensbroek wurde von den Bewohnerinnen und Bewohnern aus der Umgebung in ein Tiergehege verwandelt. Nach Jahren harter Arbeit sehen die Ställe nun gepflegt aus und es gibt ein wunderschönes Auslaufgebiet mit schönen Obstbäumen. Im Tiergehege gibt es Ziegen, Alpakas, Hirsche und Hühner. Diese Initiative lockt viele Besucherinnen und Besucher an. Sie dürfen mit den Alpakas wandern oder die Tiere füttern.

Het Höfke van St. Antonius
In Heerlen wurde von den Bewohnerinnen und Bewohnern eines Stadtviertels die Stiftung Höfke van Sint-Antonius gegründet. Nach dem Abbruch der „Martelaren van Gorcum“-Kirche im Jahr 2000 und der Umgestaltung des alten Klosters zu einem Wohnkomplex wurde der benachbarte Klostergarten im Viertel Musschemig nicht mehr gepflegt. Der sogenannte „Hofke van Sint Antonius“ neben dem Kulturhaus verlotterte zusehends. Die Stiftung möchte den verwahrlosten ehemaligen Klostergarten gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern wiederherstellen, verwalten und pflegen. Er soll ein Garten für das ganze Viertel werden. Neben der Restaurierung der Kapelle mit neuen Bleiglasfenstern und des Kreuzwegs werden Obstbäume und Kräuter angepflanzt, von denen die Anwohnerinnen und Anwohner nach Herzenslust pflücken dürfen. Die Restaurierungsarbeiten wurden bereits begonnen. Der Garten soll von den Anwohnerinnen und Anwohnern und für die Anwohnerinnen und Anwohner sein.

Neben dem Garten wird auch die Mauer des ehemaligen Pissoirs renoviert. Wo früher Besucher des Klosters und Zechenarbeiter ihr Bedürfnis verrichteten, wurde nun von der IBA-Initiative „Bewoners Maken Parkstad“ unter dem Titel „MijnPissoir“ ein Mosaik angefertigt. Das Mosaik zeigt die alte Ansicht: die Kirche mit den Kühltürmen der Zechen dahinter.