Tief unter der Erde sind allerlei Überreste aus lang vergangenen Zeiten zu finden. In der Erde Südlimburgs liegen Millionen Jahre Geschichte verborgen, von der Kreidezeit bis zum Mittelalter und zum Zweiten Weltkrieg. In der Umgebung wurden auch viele Funde aus der Römerzeit entdeckt. Aber wer tiefer in der Erde der Parkstad gräbt, stößt auf eine ganz andere Vergangenheit, die eigentlich gar noch nicht so lange her ist, die Bergbauzeit. Diese Vergangenheit reicht 50 bis 120 Jahre zurück und bis in 700 Meter Tiefe. Dort findet man nämlich die Schächte, die senkrecht in die Erde führten. Waagrecht findet man in verschiedenen Höhen die Stollen, in denen früher die Arbeiter Steinkohle abbauten.
Der Einfluss von damals auf heute
Seit 1975 sind die Zechen geschlossen, aber viele Stollen und Schächte gibt es noch. Deshalb haben die Zechen immer noch einen Einfluss auf die heutigen Bauwerke. An manchen Stellen haben Häuser Risse in der Fassade, weil der Boden unter dem Haus nicht ganz stabil ist. Ein solches Haus steht möglicherweise an einem Ort, an dem sich Stollen befinden und die Erde sich manchmal noch ein klein wenig verschiebt. Auch bei neuen Projekten in der Parkstad ist es wichtig, festzustellen, ob der Untergrund keinen Bergschaden aufweist, sodass stabil und sicher gebaut werden kann.
Was befindet sich unter der Erde?
Es wird auch eine Bodenanalyse durchgeführt, um eine mögliche Verunreinigung des Bodens festzustellen. Besteht die Vermutung, dass es archäologische Funde geben könnte, wird eine sehr vorsichtige Bodenuntersuchung vorgenommen. „Archeos“ bedeutet „alt“ auf Griechisch und „logos“ bedeutet „Lehre“. Archäologie ist also die „Lehre vom Alten“. Archäologinnen und Archäologen untersuchen, wie es früher einmal war. Sie studieren das Leben von Menschen in früheren Zeiten. Archäologinnen und Archäologen suchen nach Gegenständen, die Menschen angefertigt und verwendet und danach weggeworfen oder vergraben haben. Diese Dinge befinden sich fast immer unter der Erde. Deshalb machen Archäologinnen und Archäologen Ausgrabungen. Je weiter man in der Zeit zurückgeht, desto wichtiger wird die Arbeit der Archäologinnen und Archäologen. Aus ganz frühen Zeiten haben wir nur noch archäologische Funde. Anhand dieser Funde müssen die Archäologinnen und Archäologen herausfinden, was die Menschen früher gemacht haben und wo sie gewohnt haben. Es sind die einzigen Teile, die von einem riesengroßen Puzzle übrig sind. Manchmal finden sie auch Fossilien oder graben Knochen aus.
Diese Funde müssen vorsichtig aus der Erde geborgen, untersucht und beschrieben werden. So erfahren wir mehr über das Leben in früheren Zeiten. Aber auch das ist noch nicht alles. Denn der Boden wird auch untersucht, um seine Zusammensetzung festzustellen. Wenn man genau weiß, wie der Boden, auf dem man bauen wird, zusammengesetzt ist, kann man auch das richtige Fundament für stabile Bauwerke erstellen.
Es ist also im Boden, unter der Erde, alles Mögliche zu finden. Bodenexpertinnen und Bodenexperten sind Fachleute, die den Boden untersuchen. Es handelt sich um einen ziemlich abenteuerlichen Beruf, denn eigentlich weiß man nie, was man finden wird. Eine unentdeckte Vergangenheit, Verunreinigungen, verschiedene Bodenarten oder sogar einen alten Stollen.